Wir sehen uns als Schwester des Mietshäuser Syndikats (MHS), arbeiten eng mit Berater*innen des MHS zusammen und greifen auf bewährte Konzepte des MHS zurück. Vor allem das rechtliche Konstrukt des MHS ermöglicht es uns (und aktuell ~160 weiteren Projektgruppen in Deutschland) Immobilien dem Markt zu entziehen. Außerdem orientieren wir uns auch bei der Finanzierung unserer Projekte am Modell MHS.

Rechtliches Konstrukt

Wir als Kollektiv der Likedeelerei arbeiten mit der WEG-Damit Hausverwaltung GmbH und der einsA Vermietungs GmbH zusammen. Analog zum Modell des Mietshäuser Syndikates (MHS) sollen diese GmbHs zwei Gesellschafter*innen haben:

• einen Verein, in dem Bewohner*innen, wir sowie solidarische Menschen und Gruppen Mitglieder sind um über die Arbeitsweise der GmbH zu wachen
• Die Syndikatstiftung (siehe auch www.syndikatstiftung.org)

Momentan sind wir noch in letzten Absprachen mit der Syndikatstiftung, damit diese dann zweite Gesellschafterin wird.

Mit diesen GmbHs kaufen wir Häuser oder Wohnungen und entziehen sie so dem Immobilienmarkt. In Zusammenarbeit mit der Syndikatstiftung gibt es außerdem Möglichkeiten, Wohnraum solidarisch zu vererben und mit uns für sozial benachteiligte Menschen zugänglich zu machen.

Die Hausverwaltung übernehmen, anders als im MHS, wir als Likedeelerei Syndikat. Dadurch ist der Zugang zu langfristig kollektiviertem, bezahlbaren Wohnraum nicht an Selbstverwaltung gebunden.

Mietshäuser Syndikat

Das Mietshäuser Syndikat (MHS) ist eine kooperativ und nicht-kommerziell organisierte Beteiligungsgesellschaft zum gemeinschaftlichen Erwerb von Häusern in Deutschland, die in Kollektiveigentum überführt werden, um langfristig bezahlbare Wohnungen in Selbstverwaltung und Raum für Initiativen zu schaffen. Ausführliche Informationen gibt es auf der Website des MHS.

Die Häuser denen, die drin wohnen. Selbstorganisiert wohnen –solidarisch wirtschaften!

Das sind Leitsprüche des MHS. Die zwei Hauptpfeiler des Konzeptes des MHS sind zum einen die Kollektivierung des Eigentums an Wohnraum durch Beteiligung des MHS an den Haus-GmbHs und zum anderen die Selbstverwaltung der Bewohner*innen.

Da unsere Immobilien nicht in Selbstverwaltung organisiert sind und wir aber trotzdem die Häuser vom Markt nehmen wollen, haben wir das Konzept des Mietshäuser Syndikats nachgebaut. Bei uns tritt die Syndikatstiftung an Stelle der MHS GmbH als zweite Gesellschafterin und hat die Wächter*innenfunktion über bestimmte Vorgänge wie eben zb. einen erneuten Verkauf des Hauses, inne. Somit ist die Unverkäuflichkeit unserer Immobilien gesichert und trotzdem Wohnraum geschaffen für Menschen, die schlechte Chancen auf dem Wohnungsmarkt haben, in der Gesellschaft marginalisiert werden und aus strukturellen Gründen keine Kapazitäten für die umfangreiche Selbstverwaltung eines MHS-Projektes haben.