Eine sichere Wohnsituation stellt die Grundlage für gutes Leben und Gesundheit dar. Wir beobachten, wie besonders Menschen in prekären Lebenssituationen in Hamburg Ausgrenzung und Unsicherheit erleben. Die Ursachen sind dabei vielfältig, sie sind oft gegenüber rassistischen Wohnungsvermieter*innen zum Scheitern verurteilt, sorgen sich um eine Kündigung bei verspäteter Mietzahlung oder wenn sie nicht selbst Hauptmieter*innen sind.
Für viele aus unserem Kollektiv ist die Organisierung des Wohnens seit Jahren Thema und wir wollen das, was wir dabei gelernt haben als Ressource nutzen, um Wohnraum für Menschen, denen der Wohnungsmarkt den Zugang verwehrt, möglichst sicher und bezahlbar zu organisieren.
Angelehnt an die Idee des Mietshäuser Syndikats ist eines der Anliegen, Wohnraum so zu organisieren, dass er keine Ware mehr ist. Mittels einer GmbH in der ein Verein sowie die Syndikatsstiftung dafür Sorge tragen, dass das Haus nie wieder verkauft und zu Gewinn gemacht werden kann, wird das Haus bzw. die Wohnung gekauft. Für diese GmbH vermietet und verwaltet das Likedeelerei Syndikat die Wohnungen. Die Finanzierung findet dabei über private Kredite, so genannte Direktkredite statt. Das sind Kredite von Menschen, die ihr Geld transparent und sozial anlegen wollen. Auf diese Weise müssen nicht die Mieter*innen Eigenkapital einbringen, wie etwa in Genossenschaften.
Ein zweiter Baustein ist das Streben, Vermietung anders als marktangepasst zu gestalten. Es soll ein Mietverhältnis entstehen, in dem wirtschaftliche Krisen thematisierbar sind und statt einer Kündigung nach Lösungen gesucht wird.